Erfahrungen beim Bau einer EndFed Antenne für 80-10m

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08.08.2021
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10.08.2021
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Teil 1 – etwas Theorie

09.08.2021

EndFed Antennen sind, wie der Name es schon ausdrückt, endgespeiste Antennen. Des öfteren wird von einer HyEnFed Antenne gesprochen. Hierbei handelt es sich um den Markennamen der niederländischen Firma HyEnd Company. Bei den EndFed Antennen gibt es viele Varianten: fangen wir mit dem „Vater“ dieser Antennenart an. Dabei handelt es sich um die Fuchs-Antenne – ein Schwingkreis mit einem Antennendraht. Die Abstimmung erfolgt über einen Drehko.

Daraus entwickelte sich die EndFed-Antenne. Bezeichnend für eine EndFed ist immer ein Unun. Ein Unun ist nichts weiter als ein HF- Spartrafo. Die einfachste Form der EndFed ist ein Unun 1:9 mit einem Antennendraht beliebiger Länge. Je nach Drahtlänge ergeben sich zufällige Resonanzen, die durch Kürzen des Drahts in einen oder mehrere Amateurfunkbänder gebracht werden. Bei dieser Antennenart ist immer ein Antennenanpassgerät erforderlich.

Die Weiterentwicklung ist eine endgespeiste Halbwellenantenne. Sie wird von einigen als effektive Antenne von anderen als minderwertig bezeichnet. Die Wahrheit liegt wohl in der Mitte. Vorteil dieser Antenne ist, dass der Speisepunkt direkt an der Aufhängung liegt. Damit ergeben sich gerade in beengten Verhältnissen Vorteile beim Aufbau.

Wie funktioniert nun aber diese Antenne? Der Widerstand eines endgespeisten Dipols liegt bei 2450 Ohm.  Gespeist wird mit Koaxkabel  – 50 Ohm. Infolgedessen muss eine Impedanztransformation stattfinden; dafür bietet sich ein 1:49  Unun an; d.h. das Windungsverhältnis muss 1:7 sein. Mit einem geeigneten Ringkern, 2 Windungen primär – 14 Windungen sekundär erreicht man das Ziel. In der Praxis wird der Unun so aufgebaut, dass man einen Ferritringkern mit hoher Permeabilität nimmt. Besonders gut eignen sich die Ringkerne RK1 und RK4, die auch noch günstiger sind als die Amidon FT240-43 Ringkerne. Von irgendwelchen No Name Kernen, made in China, muss ich abraten – man weiß dann nicht, was für eine Mischung die haben; unter Umständen sind die nur für NF-Anwendungen geeignet. Ich habe da schon schlechte Erfahrungen machen müssen. Das Wickelschema ergibt sich aus dem Foto (Bild 1). Dadurch, dass Primär- und Sekundärkreis im Fußpunkt verbunden sind, werden statische Aufladungen von der Antenne abgeleitet; die Antenne ist „ruhiger“.

Schaut man sich die Antenne an (Bild 2), so fehlt ein Gegengewicht. Gegengewicht ist in diesem Fall da Antennenkabel. Auf der Oberseite der Schirmung fließt ein Strom – Mantelwellen. An dieser Stelle eine kleine Rechnung: angenommen, wir speisen die Antenne mit einem Strom von 1 A.  Dann fließt durch die Transformation am Fußpunkt der Antenne ein Strom von 20mA. Das heißt auf dem Außenleiter fließen ebenfalls 20mA als Mantelwellen.

Soweit die Theorie: ich betreibe eine EndFed Antenne für das 30m-Band ohne Mantelwellensperre. Bei 100Watt Sendeleisung gibt es weder Störungen noch heisse Finger am Transceiver. Das SWR liegt im gesamten Band bei max.1,2.  Im 15m Band funktioniert die Antenne ebenfalls ohne Tuner. Das SWR lag bei max.1,8-

Im 2. Teil werde ich über Aufbauerfahrungen und Daten einer EndFed-Antenne für die Bänder

10, 12, 15, 17, 20, 40 u. 80M berichten.

DD2HZ
DD2HZ
Baujahr 1948 In den 70er Jahren, nachdem ich erfahren hatte, dass man auch ohne CW-Kenntnisse Funkamateur werden könne, meldete ich mich zur Prüfung an und erhielt das Rufzeichen DD2HZ. Heute bin ich mehr auf den Kurzwellen zu finden, da auf UKW hier im Norden nur das Rauschen zuhause ist - leider.

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